Das Ziel
dieser Übung ist Hunde in einem seitlichen Abstand von mindestens 3m von
einander abzusetzen. Die Übung muss mit mindestens 3 max. 6 Hunden ausgeführt
werden. Ein Hörzeichen "Bleib" beim Wegtreten ist in allen Stufen erlaubt. Je nach Prüfungsstufe bleiben die Hundeführer
im Sichtfeld des Hundes oder gehen außer Sicht. Die Zeitdauer für das ruhige
Sitzen steigert sich mit den Prüfungsstufen. Das Wegtreten und zum
Hundzurückkehren wird immer gemeinsam gezeigt.
Bewertung:
Ein Hund der sich hinlegt, aufsteht, sich eine Körperlänge bewegt, dauerhaft
bellt oder winselt erhält 0 Punkte. Ein Hund der sich unruhig verhält bekommt
max. 8 Punkte. Für das Umsetzen, bewegen der Pfoten - genannt „Bodenbewegung"
oder schnüffeln werden mind. 0,5 Punkte abgezogen. Ein Hund der beim Zurückkommen
des HF seine Position ändert ohne seinen Platz zu verlassen, erhält max. 5
Punkte. Die Bewertung beginnt beim Ableinen und endet beim Anleinen.
Prüfungsordnung
Österreich
GH1: „Sitz" wird
in dieser Prüfungsstufe noch nicht verlangt
GH2: Hörzeichen
„Sitz", „Bleib"
Die Hunde
befinden sich angeleint in Grundstellung. Auf Anweisung des Prüfungsleiters
werden die Hunde abgeleint und auf Anweisung entfernen sich die HF vom Hund
ohne sich umzudrehen auf ca. 30 Schritte und halten an. Auf Anweisung wenden
sich die HF zum Hund, ab diesem Zeitpunkt müssen die Hunde 1 Minute lang ruhig sitzen.
Auf Anweisung gehen die HF wieder zum Hund zurück, sie in Grundstellung gebracht und angeleint.
GH3: Der Hund
wird ohne Leine vorgeführt. Zeitdauer des Absetzens außer Sicht 2 Minuten. Nach
dieser Zeit kehren die HF wieder zum Hund in die Ausgangsposition zurück.
Trainingsaufbau
Bringen Sie Ihren Hund in
Grundstellung. Anschließend geben Sie dem Hund ein Wartekommando und gehen
einen Schritt von ihm weg, um danach wieder zurückzukehren. Dabei halten Sie
immer Blickkontakt zu ihm. Bei Gelingen C&T. Nach und nach versuchen Sie
eine Runde um den Hund zu gehen C&T. Zuerst in einem engen Kreis, der nach
und nach vergrößert werden soll.
Sollte sich der Hund jedoch an Ort
und Stelle bewegen, aufstehen, schnüffeln, Pfote anheben. erfolgt ein Nein und
der Hund wird wieder in die Ausgangsposition gebracht, wo das Sitzkommando
erfolgt.
Jegliche Unsicherheit
(Beschwichtigungssignale wie Maulabschlecken, Zwinkern, ..) wird ignoriert,
dafür um so mehr gelobt, wenn es klappt. Wenn ein spielfreudiger Hund zu sehr
unter Spannung steht, verwenden Sie bitte kein Spielzeug zum Loben. Ein wenig
Spannung ist ganz in Ordnung, jedoch kann dieses später zum winseln oder bellen
führen.
Es besteht auch die Möglichkeit
diese Übung mit Futter in der Hand zu absolvieren. Hierbei gehen Sie
folgendermaßen vor: der Hund sitzt neben Ihnen, das Leckerli halten Sie in der
linken Hand während Sie ihren Vierbeiner umrunden. Versuchen Sie die Hand
möglichst ruhig zu halten, da es sonst passiert, dass der Hund nachgeht und
seine Position dadurch verlässt. Bei große Hunde und kleineren Hundeführern ist
diese Ausführung eine echte Herausforderung.
Problemlösungen
Hund verlässt die Position.
Korrektur: „Nein" und zurück zur Stelle wo der Hund sitzen sollte. Dies
passiert meistens, wenn die Übung noch nicht gefestigt ist. Beginnen Sie die
Korrektur mit der Ausgangsübung
Grundstellung, HF entfernt sich zuerst einige Schritte und dann die
Distanz vergrößern, ebenso die Dauer. Um die Sicherheit der Durchführung zu
verbessern kann der Hund mit Ablenkungsreizen konfrontiert werden, wobei
natürlich auch die Intensität je nach Ausbildungstand und souverinität gesteigert werden kann.
Hier bietet
sich an: rollen und werfen von Bällen, Geräusche, Menschen in Bewegung,
herumlaufende Hunde, locken mit Futter oder Stimme (natürlich die einer fremden
Person)
Erst wenn
die Übung in dieser Form gut funktioniert, sollte ein zweiter Hund im Training
dazu genommen werden, der Ihrem Hund suksesifv näher rückt. Günstig ist es wenn
man die Möglichkeit hat auch im Training den Hund an das ruhige und gelassene
Sitzen in der Gruppe zu gewöhnen.
Anmerkung: Beim Sitzen in der Gruppe bei manchen
Hunden führt die Übung das Leckerli auf der Nase zu einer nahezu statuenartigen
Ausführung der Übung.
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