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Die Prüfungssituation PDF Print

Waren Hund und Hundeführer fleißig, und hatten mit Freude und Ausdauer erfolgreich trainiert, werden sie vielleicht eines Tages zur Prüfung antreten. Auch hier gilt, der Hundeführer sollte möglichst gelassen bleiben und keine Angst vor dem Richter zeigen, denn sie sind auch nur Menschen. Versuchen sie sich einmal in die Situation des Hundes zu versetzen. Sie sind der „Rudelführer" und wirken unsicher dem Richter bzw. Assistenten gegenüber, was soll der Hund wohl „denken"? Meistens zeigt der Hund ein unsicheres Verhalten, wird Übungen verweigern, den HF unsanft stoßen, bellen, hinter dem HF beim Fußgehen hinten nachhängen oder im schlimmsten Falle den Ring verlassen. Manchmal kommt es sogar vor, dass er sich im Ring entleert.

Der Richter hat nur die Aufgabe, zu prüfen, wie der derzeitige Trainingsstand des Hundes aussieht. Dafür vergibt er Punkte und dafür wird er, von jedem einzelnen Prüfling, auch bezahlt.

Jede bestandene Übung ist für sich eine abgeschlossene Prüfung - ein Nuller bedeutet nur eine verpatzte Übung. Die Gesamtwertung ist immer noch positiv - Sie haben die Prüfung bestanden.

Je öfter Sie bei einer Prüfung antreten, desto gelassener werden sie sein!

Verwahren Sie ihren Hund eventuell in einer Hundebox, damit er ausgeruht in den Ring kommt. Bevor sie zur Prüfung antreten, wärmen Sie Ihren Hund gut auf und vor allem lassen sie ihn noch einmal austreten.

 

Checkliste

  • Ein Leistungsheft bei der Ortsgruppe/ Verband organisieren
  • Rechtzeitiges anmelden zur Teilnahme an der Prüfung
  • Mit der Anmeldung verpflichtet sich der HF zur Zahlung der Meldegebühr
  • Der HF hat den Anweisungen des Richters bzw. Prüfungsleiters folge zu leisten
  • Zwischen den Übungen sollte der Hund an der linken Seite des HF geführt werden
  • Nach einer jeden Übung darf der Hund kurz gelobt werden, ein übermäßiges Loben kann zu einer Verwarnung (gelbe Karte) führen
  • Der Hund darf nicht bestraft werden
  • Der Hund muss in Österreich ein eingliedriges Metallhalsband tragen

 

Wie wärmt man einen Hund gut und richtig auf?

  • An der Leine eine viertel Stunde spazieren gehen - auf keinen Fall sollte er in dieser Zeit laufen, dann -
  • Wenn Grundkenntnisse vorhanden sind - Massagen, ansonsten Muskulatur mit leicht -- kreisenden Bewegungen warm reiben
  • Lockernde gymnastizierende Übungen (Rückwärtsgehen, Kreise links und rechts, Fußslalom..)
  • Spezielle Übungen für die besonderen Schwachstellen des Hundes, kann man in den entsprechenden Fachliteraturen nachlesen bzw. mit Tierarzt oder Hunde-Physiotherapeuten erarbeiten oder absprechen.

 

Wie geht man mit Schwierigkeiten während einer Prüfung um?

Es ist ganz natürlich, wenn man vor oder während einer Prüfung aufgeregt und stressig ist. Versuchen Sie diese negativen Schwingungen von sich abzuleiten. Manchen Menschen hilft einfach eine Bachblütenmischung, mentales Training oder einfach mehrmaliges Antreten zur Prüfung. Ihr Hund spürt Ihre Unsicherheit und fühlt sich nun Führerlos und unsicher. So manches Kommando von Ihnen wird nicht mehr so klingen wie beim Training. Im Zweifelsfall wird der Hund das tun, was er zuletzt am haüfigsten trainiert hat in dieser Situation und wird das vermeiden was ihm in schlechter Erinnerung geblieben ist.

Wichtig ist der erste Auftritt beim Betreten des Turniergeländes. Achten Sie darauf, dass Sie dem Richterassistenten entgegentreten. Warten Sie nicht bis er zu Ihnen kommt. Ihr Hund könnte das missverstehen und denken, dass der Richterassistent das Sagen auf diesem Platz hat.

Wenn der Hund eine Übung, aus welchen Gründen auch immer, nicht schaffen sollte, so helfen Sie ihm und schließen die Übung positiv ab. Vergessen Sie nicht, Sie bezahlen für den Antritt.

 

Was macht ein „Siegerteam" aus?

  • Die Harmonie zwischen Hund und Hundeführer muss stimmen.
  • Beiderseits bedingungsloses Vertrauen.
  • Perfektes Basistraining.
  • Gezieltes Training und daraus resultierende Routine und Sicherheit.
  • Das richtige Timing.
  • Positive Einstellung und Lernbereitschaft.
  • Durch ein gutes Nervenkostüm beiderseits.
  • Der Wohlfühlfaktor

Das bisschen Glück, das man im Leben braucht.

 
Manuela Nassek, Quergasse 227, A-2014 Breitenwaida, Mobil: +43/(0)664 224 09 66, nassek@gmail.com