Je nach Prüfungsstufe übergibt der
Steward dem HF ein Identifizierholz (10 cm x 2 cm x 2 cm rund oder eckig),
welches der HF markiert und in die rechte Hosen/Jackentasche steckt. Der Hund
darf daran weder riechen noch diesen berühren. Anschließend dreht sich der HF,
nach Anweisung des Stewards um (180°). Die Entscheidung ob der Hund zusehen
darf oder nicht obliegt dem HF - es muss dies jedoch dem PL vor der Übung
bekannt geben werden. Die Identifizierhölzer werden ca. 10 Meter vom HF
entfernt ausgelegt (in ca. 30 cm Abstand horizontal, vertikal oder kreisförmig.
Der Hund muss auf Kommando zu den Identis laufen und das Richtige aufnehmen und
zum HF zurückbringen, dabei hat er dieses ruhig im Fang zu halten, bis ein Aus-Kommando
erfolgt. Für jeden Starter müssen neue Identifizierhölzer verwendet werden.
Zeitdauer für diese Übung: 1
Minute
Null Punkte erhält: wenn der Hund ein falsches Identi
ins Maul nimmt, eine Hilfe über den Identis bekommt, der HF die Grundstellung
verlässt, der Hund das Identi zerbeißt, wenn er 3xdas richtige Identi in den
Fang ohne es zurückzubringen
Punkteabzug gibt es: wenn dem Hund das Identi vorher gezeigt
wird, knautschen oder fallen lassen des Gegenstandes, spielen, zusätzliches
Hör- od. Sichtzeichen
GH1: Hörzeichen: „Riech", „Aus", „Fuß" - insgesamt 3
Identifizierhölzer
Zu Beginn der Übung 2 erhält der HF
ein neutrales Identi, das er mit seiner Startnummer kennzeichnet. Wenn der LR
die Reihenfolge der Übung ändert, dann muss mind. Eine Zeit von 5 Minuten zum
verwittern des Gegenstandes eingeräumt werden.
GH2: Hörzeichen: „Riech", „Aus", „Fuß" - insgesamt 5
Identifizierhölzer
Zu beginn der Übung 3 erhält der
HF ein neutrales Identi, das er mit seiner Startnummer kennzeichnet. Wenn der
LR die Reihenfolge der Übung ändert, dann muss mind. Eine Zeit von 5 Minuten
zum verwittern des Gegenstandes eingeräumt werden.
GH3: Hörzeichen: „Riech", „Aus", „Fuß" - insgesamt 6
Identifizierhölzer
Zu beginn der
Übung erhält der HF ein neutrales Identi, das er mit seiner Startnummer
kennzeichnet.
Vorbereitung
Besorgen Sie sich mind.
4 Metallplatten, die etwas länger als ein Identi sind, am besten mit
Löchern versehen. Auf jeder der fünf Platten wird jeweils ein Identi mit einer
Schraube von unten montiert. Achten Sie darauf, dass die Schraube nicht auf der
anderen Seite des Hölzchens herausragt. Die sechste Platte bleibt frei. Auf sie
wird beim Training das zu identifizierende Hölzchen gelegt. Die
fünf präparierten Platten werden einige Tage ins Freie gelegt,
damit sie Ihren Geruch, der durch das Montieren daran haftet, verlieren. Eine
weitere Möglichkeit wäre, dass Sie die Hölzchen von jemand anderem auf die
Metallplatten montieren lassen.
Trainingsaufbau
Für gewöhnlich sollte der Hund in dieser Fase das Vorsitzen
bzw. die Grundstellung schon beherrschen.
Hunde, die immer nur mit dem eigenem Spielzeug/Bringholz
das ihnen von Ihrem Hundeführer gegeben wurde, werden bei dieser Übung kein
Problem haben. Dafür jedoch, wenn sie Gegenstände bringen sollen, die nicht
nach ihrem Partner riechen. Es gibt viele Möglichkeiten einem Hund das
Eigenidentifizieren beizubringen.
Das identifizieren wird aus vier Übungen zusammengesetzt:
- Das Halten
- Das Halten mit Vorsitzen bzw.
Grundstellung
- Das Identifizieren - Trainingsaufbau
- Das Spiel mit dem Identi
1. Zuerst sollte der Hund lernen das Identi
(Identifizierholz 10x2 cm eckig oder rund) ruhig im Fang zu halten, ohne daran
herumzunagen. Die Übung dazu finden Sie unter der Rubrik Bringen.
2. Sobald er dies
beherrscht wird der Vorsitz bzw. die Grundstellung - sollte er dieses noch
nicht können - eingebaut. Dazu geben Sie das Identi vorsichtig ins Maul oder
lassen es vom Hund aus der Hand nehmen. Anschließend motivieren Sie Ihren Hund
mit dem dafür vorgesehenen Kommando die gewünschte (Grund)Stellung einzunehmen.
Bei Gelingen C&T. Lässt der Hund dabei das Identi fallen, muntern Sie ihn
auf, dieses wieder in den Fang zu nehmen und die Position einzunehmen. Es kann
manchmal auch hilfreich sein mit einem Leckerli den Weg zu weisen, es besteht
jedoch die Gefahr, dass der Hund das Hölzchen fallen lässt. Besser wäre es, wenn
der Hund das Vorsitzen bzw. die Grundstellung schon vorher beherrscht.
Sollte der Hund das
Identi von selbst nicht wieder aufnehmen, dann warten Sie (ca. 3-5 Minuten)
ruhig eine Weile, bevor Sie das Kommando wiederholen. Ansonsten heben Sie es
auf und legen das Hölzchen in den Fang.
3. Anschließend setzen
Sie Ihren Hund in Grundstellung ab und legen die Metallplatten in ungefähr 5
Meter Entfernung aus. Auf die lose Platte legen Sie Ihr Identi, das Sie vorher
einige Minuten bei sich getragen haben. Bei einem sehr triebstarken Hund hat
sich bewährt, dass Sie die Metallplatten in der Erde befestigen.
Zum wartenden Hund zurückgekehrt, motivieren Sie ihn mit
einem Such -u. Bringkommando das lose Identi zu finden. Bringt der Hund das
richtige Identi C&T.
Versucht er jedoch ein falsches aufzunehmen, dann
ignorieren Sie dies und warten geduldig, bis er das richtige bringt - C&T.
Es macht überhaupt nichts aus, wenn der Hund einige Tage lang ausprobiert, ob
das Identi lose ist, oder nicht. Sehr schnell unterlässt er diese Unart und
wird das verwitterte Identi (=das nach dem Hundeführer riechende) suchen und
zurückbringen.
Sobald der Hund mit dem richtigen Identi zurückkehrt,
erwarten Sie ihn mit einem anderen, gleich aussehenden Identi und werfen dieses
unmittelbar vor ihm rechts oder links von Ihnen weg. Durch dieses Spiel
vergisst der Hund auf das Knautschen. Nach einigen Trainingseinheiten hört der
Hund erfahrungsgemäß mit dem Knautschen auf und er darf zwischendurch wieder
vorsitzen bzw. sich in Grundstellung begeben.
4.
Bei dieser Übung ist anfänglich das Vorsitzen bzw. die Grundstellung nicht
erforderlich.
Nehmen
Sie Ihren Hund in Grundstellung und leeren das Glas mit den neutralen Hölzern
in ca.10 Metern Entfernung vor Ihnen aus. Nun legen Sie das verwitterte Identi
ca. 6 Meter links oder rechts von den neutralen Identis ab. Anschließend
schicken Sie wiederum Ihren Hund mit einem Riechkommando los. Bei gelingen
C&T und ein Spiel mit dem Identi erfolgt.
Nach
und nach legen Sie das von Ihnen verwitterte Identi etwas näher zu den anderen
Hölzern, bis auf ca. 0,5 Meter Entfernung. Hat der Hund diese Übung geschafft,
so legen Sie das Identi wahlweise einmal nach links und einmal nach rechts aus.
Zeigt der Hund keine Unsicherheit, dann legen Sie das Identi hinter den anderen
Hölzern aus. Findet es der Hund noch immer ohne Schwierigkeiten, dann machen
Sie einen „Härtetest" - legen Sie das Identi mitten unter die anderen
Hölzer. Bei Gelingen C&T und keine Wiederholung!!
Zur
Freude, dass er das Richtige apportiert hat, werfen Sie das Identi wie ein
Spielzeug aus und der Hund darf es apportieren. Sollte er beim Zurückkommen am
Identi herumbeißen ignorieren Sie dies - es wird ja gespielt und tut für später
nichts zur Sache. Manche werden jetzt denken, dass ist kontraproduktiv! Ich bin
jedoch dafür, dass in solch einem Fall zuerst der Stress abgebaut wird und dann
das richtige Halten. Hat der Hund genügend Spaß an der Sache, ist es an der
Zeit das ruhige Halten zu lernen. Entweder Sie clickern im richtigen Moment
(Hund hält das Holz ruhig im Maul), oder Sie trainieren die Übung „Halten".
Zur Kontrolle ob der Hund das Richtige apportiert hat,
kennzeichnen Sie vorher das Identi mit einem Bleistift.
Problem:
Der Hund beißt beim Apportieren am Identi herum:
1. Wurde zuerst das Halten trainiert und das Knautschen
wird jetzt nur beim Hereinkommen gezeigt bzw. in unmittelbarer Nähe des HF, so
ist diese Ursache meistens Stress. Ignorieren Sie dieses Verhalten für einige
Wochen - meist legt sich dieses Problem von selbst, ansonsten wiederholen Sie
die Übung „Halten", oder werfen ein gleich aussehendes Identi seitlich von
Ihnen weg, sobald der Hund in Ihrer unmittelbaren Nähe ist. Dadurch bauen Sie Stress ab und der Hund
vergisst mit der Zeit auf das knautschen.
Andere Variante:
Voraussetzung: Hund trägt das Identi ruhig im Fang
Zeigen Sie Ihrem Hund das Identi und verwahren Sie Ihren
Hund so, dass er Ihnen beim Verstecken des Identi zusehen kann. Anfänglich
sollte es ein leichtes für den Hund sein, das Hölzchen zu finden (z.B. hinter
einem Ziegelstein, einer Türe, neben einem Schuh...). Gehen Sie zum Hund zurück
und motivieren Sie ihn, das Identi zu suchen. Anfänglich kann es hilfreich
sein, das Sie ihn begleiten. Bei Gelingen C&T. Nach und nach werden die
Verstecke schwieriger und der Hund wird durch Vortäuschen, dazu angehalten,
genauer und konzentrierter seine Nase einzusetzen.
Hat der Hund die Übung gut verknüpft, ist es an der Zeit
die andern Hölzer auszulegen.
Problem:
Der Hund bringt das falsche Identi
Ignorieren
Sie dieses, nehmen das Hölzchen ab und schicken Sie ihn so lange, bis er das
Richtige hat, C&T
Vorsicht
beim Clickern!!
Verwenden
Sie beim Identifizieren einen Clicker, dann gehen Sie, in der Reihenfolge, wie
folgt vor:
- Clickern über dem richtigen Identi
- Clickern, wenn das Identi
aufgenommen wurde
- Clickern, wenn der Hund am halben
Weg zurück ist
- Clickern, wenn der Hund vorsitzt
bzw. sich in Grundstellung befindet
Würden Sie den Clickvorgang
von Punkt 1 zu oft wiederholen, dann würde der Hund so lange an den Hölzern
herumriechen, bis ein Click ertönt.
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