Schon
als kleines Kind zeigte ich großes Interesse für Tiere – nur durfte ich
Keines haben. Meine Tierliebe hatte keine Grenzen - ja ich „züchtete"
sogar Ameisen im Urlaub. Meine Eltern waren damals nicht wirklich
Begeistert, als sie meine „Zuchtstätte" fanden – immerhin lag diese
ganz in der Nähe von unserem Wohnwagen. Ab sofort durfte ich sie nicht
mehr mit Lebensmittel versorgen, dabei hatte ich es doch von meinem
eigenen Essen abgezweigt! Jetzt mussten diese armen Tiere Hunger
leiden, was mich damals sehr traurig stimmte. Es faszinierte mich ganz
einfach, den Ameisen bei der Arbeit zuzusehen.
Traurig
und enttäuscht schlenderte ich umher und schon sehr bald fand ich einen
neuen Freund – einen großen Heuschrecken! Er tat mir sehr leid, da
einer seiner Fühler kürzer war, als der Andere. Für mich war klar, ich
musste ihm helfen..............sicher hatte er schmerzen – ach wäre ich
doch nur Tierarzt!
In
der Nacht brachte ich ihm in ein Versteck und unter Tags besuchte ich
Heuschreck so oft ich konnte. Mein neuer Freund blieb nur einige,
wenige Tage unentdeckt – immerhin hatte ich Geschwister, die nichts
anderes zu tun hatten, als mich zu beobachten. Eines Tages petzte meine
Schwester solange, bis auch meine Eltern auf ihn aufmerksam wurden. Sie
befahlen mir, ihn wegzubringen, ansonsten würden sie ihn töten!
Wütend,
unter Tränen brachte ich ihn außer Sichtweite. Als ich zurück kam
fuhren wir in die nächste Stadt Lebensmittel einkaufen. Nichts, aber
auch gar nichts konnte meinen Launenpegel erhöhen – immer musste ich an
meinen Heuschreck denken! Wieder zurück, ging ich als erster in das
Vorzelt.......und da saß er! Schnell lief ich hin und nahm ihn
schützend in meine Hände. Wie Schwestern so sind, wollte sie Heuschreck
sofort aus meiner Hand entreißen. Ich versuchte es zu verhindern und
plötzlich - da „biss" er zu! Das war meinen Eltern zuviel – ich musste
Heuschreck ganz weit wegbringen und das sehr schnell,
ansonsten........................................
Der
Abschied fiel mir diesmal besonders schwer, unter Tränen lief ich so
schnell ich konnte, damit ihm ja nichts geschieht! Als ich einen
geeigneten Platz fand setze ich ihn behutsam ab mit der Bitte nicht
wieder zu kehren, da es sonst seinen Tod bedeuten würde! Anschließend
ging ich mit schweren Schritten wieder zurück wo alle schon warteten.
Mit
14 bekam ich zum ersten Mal eine eigene Katze – Schweinchen. Er erhielt
den Spitznamen, da er immer auf das Bett meiner Schwester kotete.
Schweinchen ließ sich nur von mir streicheln und liebkosen, alle
anderen Familienmitglieder ging er aus dem Weg. Leider war sein Dasein
nur von kurzer Zeit, da er unter eine Katzenseuche lit. Ich tat alles
für ihn, opferte meinen ganzen Lehrlingsgehalt und machte zusätzlich
Schulden, doch der Tierarzt konnte ihn nicht mehr retten! Enttäuscht,
wütend und voller Zorn, dass man mein Schweinchen so früh sterben
musste, entschloss ich mich Tierarzt zu werden!!
Mit 23 Jahren erfüllte ich mir - nach reichlicher Überlegung - einen Herzenswunsch - Salome - einen
Hund! Als sie 3 Jahre alt war, entdeckte ich die vorliebe zum
Hundesport und stieg in die Agility - Szene ein. Unsere Erfolge ließen
nicht lange auf sich warten und schon bald darauf wollten viele
Hundeführer Unterricht von mir. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis
ich mich entschloss, Training zu geben.
Jetzt
bin ich schon seit vielen Jahren Hundetrainierin mit Herz und Seele und
meinen Kinderwunsch, Tiere zu heilen, habe ich nicht aufgegeben! Diese
Tätigkeit (Bioenergethiker für Tiere) bereitet mir sehr große Freude
und vor allem darf ich das tun, wovon ich immer schon geträumt habe.
Manchmal geht das Schicksal grausame Wege, aber wie hätte ich jemals meinen Weg gefunden?
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